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In dem Statut des Männergesangvereins heißt es unter Artikel eins: "Zweck des Vereins ist, Gesangeskunst und Gesangeslust zu stärken und zu fördern".

Unter Lehrer Tüngler, der Initiator und auch erster Vorsitzender, ist der Verein im Jahre 1876 gegründet worden. In Germenau geschah dieses im Jahre 1878. Das erste noch vorhanden Protokoll ist vom 23.Januar 1893.Durch Einreichung des am 23.Januar 1893, durch 45 Sangesbrüdern beschlossenen Statutes, an das Amt Cunrau des Landkreises Salzwedel wurde der Jahrstedter Männergesangverein am 10.Februar 1893 ein eingetragener Verein (e.V.). Eine Bestätigung dieses Protokolls durch den Amtsleiter Cunrau vom 10 Februar 1894 sehen sie hier
. Bei der Begründung des Vereins wurden nur Grundbesitzer und Gewerbetreibende aufgenommen. Das Gesinde und die Tagelöhner durfte an den Sangesfreuden nicht teilhaben.
Auf der Generalversammlung am 20.Juni 1926 wurden die Vorbereitungen zum 50-jährigen Jubiläum des MGV-Jahrstedt getroffen. Somit ist das Gründungsjahr 1876 eindeutig belegt. Dieses Jahr sieht man auch auf der alten Vereinsfahne.
Im Jahre 1928 trat der Verein mit 16 Sängern und 15 unterstützenden (passive-, fördernde- und Ehrenmitglieder) dem Deutschen Sängerbund e.V. bei. Am 27.Juli 1929 beschloss man auf der ausserordentlichen Generalversammlung den Zusammenschluss mit dem MGV Germenau. Am darauffolgenden Tag wurde der Beitritt zum neu gegründeten Gau Brome des Elbe-Havel Sängerbundes beschlossen.
Am 31.Dezember 1933 wird dieser Gau durch den Führer des deutschen Sängerbundes Herrn Brauer aus Berlin aufgelöst. Am 26.Januar 1936 beschloss die ausserordentliche Generalversammlung die Trennung der Germenauer Sänger vom MGV-Jahrstedt.
Vereinslokale vor dem zweiten Weltkrieg waren in Germenau die Gastwirtschaft Knoke, und in Jahrstedt der Drömlinger Hof. In der Zeit von 1914 bis 1920 und von 1939 bis 1950, als in der Zeit der beiden Weltkriege viele Sangesbrüder gefallen waren, ruhte die Sangestätigkeit. Nach Aussagen ehemaliger Sänger fanden ab 1947 wieder regelmässige Singeabende statt. Sie wurden vom Lehrer Wilhelm Freund geleitet. Er war es auch, der die beiden Chöre Jahrstedt und Germenau wieder zusammenführte. Er leitete den Verein bis zu seinem Tode 1968. Dieser von allen hochgeachtete Dirigent hat dem Verein ein grosses Erbe von selbst geschriebenen und vertonten Liedern hinterlassen. Das allseits bekannte "Drömlingslied" des Lehrers Freund wird oft bei festlichen Anlässen gesungen.
Nach 1950 wurden die Frauen der gefallenen Sangesbrüder als Ehrenmitglieder aufgenommen. Im Jahr 1956 hatte der Chor, wie er sich jetzt nennen musste 99 aktive Sänger.
Unter dem Dirigenten Lehrer Georg Pasternack aus Neuferchau erlebte der Verein einen neuen Aufschwung.. Etwa 60 Sangesbrüder beteiligten sich aktiv im Chor und ca. 15 ehemalige Sänger waren passiv. Gern erinnern sich die Sangesbrüder und deren Ehepartner an die in dieser Zeit durchgeführten Fahrten nach Kroppenstedt und Bolz bei Schwerin. Auch die Reise ins Schwarza-Tal ist in guter Erinnerung. Zur Unterhaltung der älteren Mitmenschen wurde in den Pflegeheimen Poppau, Neumühle, Flechtingen und Alt-Haldensleben gesungen.
Bis zum Verbot des kirchlichen Feiertages "Christi Himmelfahrt", der auch von den Herren der Schöpfung als "Vatertag" begangen wurde, durch die DDR-Staatsmacht, sangen und feierten die Männergesangvereine aus Kunrau, Steimke und Jahrstedt auf dem Scharfen Berg (ein Wald zwischen unseren Gemeinden).
1976 feierte der Verein sein 100-jähriges Bestehen. Zu diesem in der Vereinsgeschichte als "Sperrzonensängerfest" eingegangenen Fest kamen von zehn eingeladenen Chören nur drei. Sieben Chöre durften aus nicht genannten Gründen vom Volkspolizeikreisamt Klötze nicht in das Sperrgebiet nach Jahrstedt reisen.
1984 erkrankete unser Dirigent Herr Pasternack und der Landwirt Hermann Busse aus Kunrau übernahm die musikaliche Leitung, welche er bis heute mit einem sehr hohem Angagement und mit einem sehr grossen Qualitätsanspruch inne hat. Die Auszeichnung mit der Zelterplakette haben wir natürlich, seiner akribischen Arbeit und seiner Geduld mit uns zu verdanken.

Seit dem Jahre 2008 ist nun schon Eckhard Krone aus Wolfsburg unser Chorleiter. Seit dem hat sich unser Lieder-Repertoire deutlich vergrößert. Wir singen nun auch Shantys, Schlager und andere moderne Stücke. Seinem künstlerischen Einfluss und seiner Kompetenz ist es zu verdanken, daß wir nun auf vermehrt jugendlicheres Puplikum ansprechen. Seit einiger Zeit konnten wir wieder vermehrt jüngere neue Sänger in unsere Reihen aufnehmen. Ausserdem arbeiten wir erfolgreich mit einigen niedersächsischen Chören zusammen, die ebenfalls von Eckhard Krone geleitet werden.

Unsere Chorleiter

1876-1893
Chorleiter und Vereinsgründer Lehrer Tüngler

1893-1905
...sind leider keinerlei Protokolle und Aufzeichnungen im Besitz unseres Vereins

1905-1917
Chorleiter Lehrer Engelien

1917-1936
Chorleiter Lehrer Mohr

1936-1938
Chorleiter Musikdirektor Albert Krüger aus Klötze

1939-1968
Chorleiter Wihelm Freund (Verfasser des "Drömlingslied")

1968-1984
Chorleiter Lehrer Georg Pasternack aus Neuferchau

1984-2008
Chorleiter Hermann Busse aus Kunrau (Ehrenmitglied)

seit Ende 2008
Chorleiter Eckhard Krone aus Vorsfelde

Unsere Vorstände

1876-1893
Gründer: Lehren Tüngler
Vorsitzender der Bauer Heinrich Schulze

1893-1913
Es sind im Verein leider keinerlei Protokolle und Aufzeichnungen mehr vorhanden

1913-1927
Vorsitzender August Hartmann

1927-2004
Vorsitzender Friedrich Schröder senj

Vorsitzender Ottokar Müller

Vorsitzender Walter Wiswedel

Vorsitzender Friedrich Schulz 15

Vorsitzender Lothar Harms

Vorsitzender Fritz Schulz

Vorsitzender Karl Heinz-Schmidt

Vorsitzender Fritz Schulz

seit 2004
Vorsitzender Lutz Sperling